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Reisebericht zur zweitägigen Studienreise nach Westsachsen und Ostthüringen der VSVI – Bezirksgruppe Fulda vom 22. bis 23. Mai 2025

Am Donnerstag, den 22. Mai 2025, startete die Bezirksgruppe Fulda der VSVI Hessen ihre zweitägige Studienreise nach Plauen im Vogtland. Pünktlich um 07:00 Uhr machten sich die Teilnehmenden vom Behördenhaus in Fulda auf den Weg nach Westsachsen.

Gegen 11:30 Uhr erreichte die Gruppe die Göltzschtalbrücke, das weltweit größte Ziegelsteinbauwerk und ein herausragendes Wahrzeichen des Vogtlands. Das Bauwerk besteht aus mehr als 26 Millionen Ziegelsteinen und wurde im Jahr 1846 mit der Grundsteinlegung begonnen. Am Bau waren durchschnittlich 770 Arbeiter beschäftigt. Mit einer Länge von 574 m und einer Höhe von 78 m wurde die Brücke im Jahr 1851 der Öffentlichkeit übergeben. Im Rahmen einer fachkundigen Führung erhielten die Teilnehmenden interessante Einblicke in die Geschichte, Bauweise und Bedeutung dieses imposanten Viadukts, das bis heute ein beeindruckendes Zeugnis historischer Ingenieurskunst darstellt. Im Anschluss an die Besichtigung wurde ein Mittagsimbiss in Form von Würstchen und Brötchen am Bus eingenommen.

Am Nachmittag stand eine umfassende Betriebsbesichtigung bei der Plauen Stahl Technologie GmbH auf dem Programm. In fast drei Stunden informierten sich die Teilnehmenden über die Herstellung hochkomplexer Stahlkonstruktionen. Das Unternehmen zählt zu den führenden Spezialisten in Deutschland in diesem Bereich und war unter anderem in einer Arbeitsgemeinschaft am Bau der Salzbachtalbrücke im Zuge der A 66 beteiligt. Nach der Betriebsbesichtigung durften wir in einem Gespräch mit den beiden Geschäftsführern weitere Inhalte über die Zukunft von Stahl und über das Unternehmen erfahren, wobei insbesondere Themen wie nachhaltige Produktion, Digitalisierung in der Stahlindustrie und zukünftige Strategien im Mittelpunkt standen. Die Einblicke und der Austausch über die modernen Fertigungsprozesse und Projektbeispiele aus aller Welt machten diesen Programmpunkt zu einem der technischen Höhepunkte der Reise.

Nach dem Bezug der Zimmer im Hotel Alexandra ging es am frühen Abend weiter mit einer Stadtführung durch Plauen. Die historische und kulturelle Entwicklung der Stadt wurde dabei auf anschauliche und äußerst kompetente Weise vermittelt – ein gelungener Übergang in den geselligen Abend.

Das gemeinsame Abendessen fand in der traditionsreichen Gaststätte „Altes Handelshaus“ statt, wo in angenehmer Atmosphäre der erste Reisetag ausklang.

Nach dem Frühstück im Hotel begann der zweite Reisetag am Freitag, den 23. Mai 2025, mit der Abfahrt zur Max-Hütte in Unterwellenborn. Dort wurden die Teilnehmenden freundlich empfangen. Nach einem historischen Film über die Geschichte der Max-Hütte begann die Führung in der Gasmaschinenzentrale. Die Führung durch das traditionsreiche Stahl- und Walzwerk, das seit 1872 besteht, ermöglichte einen eindrucksvollen Rückblick auf die industrielle Entwicklung in der Region und die Herausforderungen im Strukturwandel.

Im Anschluss ging es weiter zur Hohenwartetalsperre, einer der größten Stauseen Deutschlands. Eine einstündige Führung durch die Talsperre bot interessante Informationen zur technischen Bedeutung des Bauwerks für Energiegewinnung und Hochwasserschutz. Beim anschließenden Mittagsimbiss im „Snack-Eck“ stärkten sich die Teilnehmenden für das kulturelle Nachmittagsprogramm.

Denn es folgte ein weiteres Highlight: Der Besuch des Schlosses Heidecksburg in Rudolstadt. Mit einer 90-minütigen Führung erfuhren die Teilnehmenden eine Zeitreise in die prunkvolle barocke Residenz, die als ein kulturelles Zentrum Thüringens gilt. Der barocke Festsaal mit seinem prachtvollen Deckengemälde und den aufwendig restaurierten Stuckarbeiten war einer der eindrucksvollsten Räume. Hier wurden einst Fürsten und Gäste des europäischen Hochadels empfangen. Auch die privaten Appartements des Fürstenpaares waren originalgetreu eingerichtet.

Zum Abschluss der Studienreise kehrte die Gruppe im Gasthaus „Zum Goldenen Hirsch“ in Suhl ein, wo bei einem gemeinsamen Abendessen zwei sehr interessante Tage ausklangen. Gegen 21:00 Uhr erreichte die Reisegruppe wohlbehalten Fulda.

Fazit

Die Studienreise war geprägt von einer gelungenen Mischung aus technischer Weiterbildung, kulturellem Austausch und kollegialem Miteinander. Die VSVI Hessen – Bezirksgruppe Fulda bedankt sich bei allen Teilnehmenden sowie den Organisatoren für die reibungslose Durchführung und das große Engagement.

 

Text & Fotos: Marius Schäfer

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